
«Wir wünschen uns, dass Forschung und Lehre künftig vermehrt Hand in Hand gehen», so das Leitungsduo Bea Böckem und Silvan Becchio. Foto: Regula Bearth
An der ZHdK wird gelehrt und geforscht. Schon heute ist ihre Forschung in ausgewählten Schwerpunkten international führend. Damit Forschende in den Künsten, in der Vermittlung und im Design an der ZHdK weiterhin Spitzenleistungen erbringen können, definiert die Hochschule derzeit die Rahmenbedingungen für ihre Forschung neu. Das Leitungsduo Bea Böckem und Silvan Becchio gewährt Einblicke in die Projektarbeit.
VON MIRJAM BASTIAN UND LEA DAHINDEN
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Forschung in den Künsten hat gesellschaftliche Bedeutung und trägt zur Weiterentwicklung der Künste bei. Ihre Ergebnisse ermöglichen einen neuen Blick auf die Realität und bieten innovative Lösungsansätze. An der ZHdK kommt der künstlerischen beziehungsweise praxisbasierten Forschung besonderes Gewicht zu. Seit der Genehmigung der Institute als Forschungsstätten durch den Fachhochschulrat vor zwölf Jahren haben sich die Bedürfnisse der und Anforderungen an die Forschung stark gewandelt. Hier kommt das hochschulweite Projekt «Zukünftige Forschungsorganisation» ins Spiel. Es soll strategische, organisatorische und konzeptionelle Grundlagen für alle Institute und Forschenden schaffen. Das Ziel: einheitliche und transparente Kriterien für neurechtliche Professor:innen, für Forschungsinstitute sowie Forschungsfinanzierung. «Die Prämissen dabei sind grösstmöglicher Handlungsspielraum und Stabilität für die Forschung», betont das Leitungsduo.
Zukünftiges Forschen
Seit Juli 2019 verantworten Bea Böckem, Leiterin Geschäftsstelle Forschung, und Silvan Becchio, Leiter Controlling, das hochschulweite Projekt «Zukünftige Forschungsorganisation». «Das Projekt soll für alle Beteiligten passende Massstäbe entwickeln, denn nur so bleibt Forschung international anschlussfähig», betont Böckem, und Becchio ergänzt: «Wir schaffen im Projekt den Rahmen, in dem sich Forschende und Nachwuchsforschende an unserer Hochschule bestmöglich entwickeln können.» Beteiligte aus allen Forschungseinheiten und der Lehre arbeiten deshalb hier zusammen. Transparente Arbeitsschritte und sorgsame Kommunikation sind der Schlüssel für das gemeinsame Weiterkommen. Zusätzlich ist den Projektleitenden wichtig, dass Forschung und Lehre künftig vermehrt Hand in Hand gehen und voneinander profitieren. «Das ist nicht unbedingt im universitären Sinn zu verstehen. Es lässt aus den beiden Leistungsbereichen eine gemeinsame Stärke an der ZHdK entstehen», sagt Böckem.
Von der Strategie zur Umsetzung
Co-Leiter Becchio erklärt: «Die Strategie der ZHdK ist bei allem unser Kompass: Wir wissen immer, wohin wir wollen.» So entstanden die drei Themenschwerpunkte Professor:innenstellenmodell, Institutsstrukturen und Forschungsfinanzierung. «Wir haben früh bemerkt, dass die Themen ineinandergreifen und am besten parallel in einem Gesamtprojekt angegangen werden», ergänzt Böckem. Konzepte, Papiere und Umsetzungspläne sollen weder im stillen Kämmerlein geschrieben noch in der Schublade verstaut werden. Das Leitungsduo und die Departemente sind bereits dabei, erste beschlossene Massnahmen zu testen. Zum Beispiel werden schon jetzt für neu zu besetzende Professuren Strukturberichte als eins der Instrumente eingesetzt. «Wir freuen uns, mit den Forschenden und Lehrenden eine gemeinsame Haltung entwickelt zu haben, die die zukünftige Forschungsorganisation trägt», sagen Böckem und Becchio unisono.