
Sie setzen sich für die Anliegen der Studierenden der ZHdK ein und versuchen, möglichst viele Bedürfnisse abzuholen: Soraya-Thashima Rutschmann und David Bircher, Co-Präsidium von Verso. Foto: Alan Maag
Wie sähe die ideale ZHdK für Studierende aus? David Bircher und Soraya-Thashima Rutschmann, Co-Präsidium der Studierendenorganisation Verso, über Bürokratie, Feedback-Kultur und die ersten ZHdK-weiten Wahlen.
VON LEA INGBER
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Lea Ingber: Ihr leitet zusammen Verso. Was heisst das genau?
Soraya-Thashima Rutschmann: Wir setzen uns für die Anliegen der Studierenden der ZHdK ein und versuchen, möglichst alle Bedürfnisse abzuholen. Dazu ist es wichtig, dass wir im Austausch mit den Studierenden bleiben. Zum Beispiel arbeiten wir an einer verbesserten Feedback-Kultur, das heisst daran, wie etwa eine Benotung begründet wird. Verso hat im Departement Design dazu eine Umfrage durchgeführt, die auch auf andere Departemente übertragen werden soll.
David Bircher: Auf der anderen Seite pflegen wir auch den Austausch mit der Hochschule und arbeiten auf verschiedenen Ebenen mit ihr zusammen, um die Interessen der Studierenden zu vertreten und zu kommunizieren. Als Co-Präsidium ist es unsere Aufgabe, diese Abläufe im Überblick zu haben und zu koordinieren.
Welche Themen brennen euch derzeit unter den Nägeln?
David Bircher: Diesen Frühling steht eine Premiere an: die ersten ZHdK-weiten Verso-Wahlen. Alle Studierenden haben die Möglichkeit, zu kandidieren, einen Wahlkampf mit Plakaten zu führen und anschliessend ihre künftigen Vertretungen zu wählen. Bisher wurden die Studierenden, die an einem Amt interessiert waren, von den jeweiligen Vertretungen im Departement bestätigt. Wir freuen uns deshalb sehr auf die Wahlen und hoffen, so noch mehr Studierende direkt anzusprechen und einzubinden.
Wieso findet ihr es wichtig, euch bei Verso zu engagieren?
Soraya-Thashima Rutschmann: Mir ist es wichtig, dem Blickwinkel der Studierenden mehr Gewicht zu verschaffen. Unsere Perspektive ist zentral für die ZHdK, da die Studierenden das Herz und Zentrum der Hochschule sind.
David Bircher: Zudem ist es ein guter Ausgleich zum Studium. Ich lerne viel über Organisation und Vereinswesen. Dieses Wissen wird als Ergänzung zu meinem künstlerischen Schaffen sehr hilfreich sein.
Was würdet ihr an der ZHdK verändern?
David Bircher: Die ZHdK ist extrem vielfältig. Das ist sehr bereichernd. Es bedeutet aber auch, dass es wohl mehr Meinungen als Personen gibt. Wir versuchen, den Studienalltag laufend zu vereinfachen und zu verbessern.
Soraya-Thashima Rutschmann: Genau, wir wollen die Entwicklung der Hochschule mitgestalten, damit die Studierenden eine möglichst gute und zeitgemässe Ausbildung erhalten. Im besten Fall machen wir unsere Arbeit so gut, dass Studierende während ihres Studiums auf möglichst wenige Hürden stossen.
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