Frische Impulse und die Neuerfindung der eigenen Rolle: Im Master of Advanced Studies (MAS) Strategic Design findet Uli Gröber Inspiration, um sein über neunzig Jahre altes Familienunternehmen fit für die Zukunft zu machen.
VON YVONNE HACHEM
___
Yvonne Hachem: Wieso hast du dich für den MAS Strategic Design entschieden?
Uli Gröber: Ich wurde von einem persönlichen Kontakt bei einer Veranstaltung der ZHdK auf den CAS Culture Change aufmerksam gemacht. Der passte perfekt zu Fragestellungen, mit denen ich mich beruflich auseinandersetzte. Es folgten der CAS Design Thinking und der CAS Design Leadership. Den Master mache ich, um den Kreis der Themen zu schliessen, die mich beruflich und in der Weiterbildung in den letzten Jahren beschäftigt haben und immer noch beschäftigen.
Wurden deine Erwartungen im MAS Strategic Design bis jetzt erfüllt?
Ich bin wirklich begeistert. Es war eine Herausforderung, mich nach 26 Jahren Berufstätigkeit wieder in einen Studienbetrieb hineinzubegeben, zu lernen, zu forschen, Dinge auszuprobieren. Ich habe grosse Unterstützung erfahren, sowohl von den Referent:innen und Mentor:innen als auch vom Netzwerk der Kommiliton:innen aus den verschiedenen Certificate of Advanced Studies (CAS). Damit hatte ich in dieser Form nicht gerechnet.
Womit beschäftigst du dich in deinem Masterprojekt?
Ich setze mich mit Prozessdesign für Innovationskultur auseinander, konkret mit der Entwicklung und Implementierung von Geschäftsmodellen im Bereich «Beyond Retail».
Du bist Geschäftsführer eines regionalen Mode- und Sportunternehmens. Wie verbindest du deine im Studium erworbenen Fähigkeiten mit deinem Arbeitsalltag?
Ich konnte mich gestärkt auf die von mir angestrebte strategische Rolle im Unternehmen konzentrieren, den Transitionsprozess vorantreiben und anderen mehr Raum geben für moderne Formen der Arbeitsorganisation, der Partizipation und des unternehmerischen Denkens. Auch bei der Arbeit an konkreten Projekten war das Gelernte hilfreich.
Was inspiriert dich?
Ganz allgemein: die Berge. Beruflich ist es das durch die Weiterbildung entstandene Netzwerk, das immer noch weiterwächst. Spannende Menschen aus anderen Disziplinen kennenzulernen, zu sehen, wie sie mit Herausforderungen umgehen und was man adaptieren kann: Das ist enorm bereichernd. Wir tauschen uns aus und es entstehen gemeinsame Projekte und Geschichten.
Welches war bis jetzt deine beste Entscheidung?
Meine beste Entscheidung war, die Scheuklappen abzulegen, aus meiner Komfortzone herauszutreten und mich der Herausforderung der Weiterbildung zu stellen. Das habe ich keine Sekunde bereut.