
Der Modcast ist eine Liaison von Tonaufnahme und Medienmix. Foto: Regula Bearth © ZHdK
Charlotte Axelsson, was ist ein Modcast?
Der Modcast, also der medienbasierte Podcast, ist ein audiovisueller Spaziergang durch Themen und Geschichten. Als Hörer:in kann ich stehen bleiben, verweilen, mir Bilder und Videos anschauen oder selber aktiv werden, auf Etherpads gemeinsam mit Modcast-Hörer:innen Texte schreiben oder auf einem interaktiven Whiteboard Bilder malen. So entsteht der Modcast als mediale Darstellungsform auf zwei Ebenen. Die erste Ebene bietet Platz für Inhalte des Vermittlungszwecks in Form einer Audio- oder Filmspur. Die zweite gibt Raum für interaktive oder mediale Inhalte, welche die Vermittlungsebene ergänzen und erweitern können.
Ausgangspunkt für den Modcast war das Projekt «Exchanged», ein internationaler Kunsthochschulaustausch, für den ich als Teil des E-Learning-Teams eine Dokumentationsform suchte, es sollte ein Podcast werden. Für mich als visuell geprägten Menschen war klar, dass das Gespräch visualisiert werden sollte und der spielerische Teil nicht fehlen durfte. Da kein passendes Tool zu finden war, entschied ich mich, selber eines zu gestalten und als offene Plattform anzubieten.
Für mein Vorhaben konnte ich Joël Gähwiler von sternenbauer und Fabian Ellenberger von Lucid gewinnen. Zusammen haben wir in einem iterativen Gestaltungs- und Progammierprozess die browserbasierte App Modcast geschaffen. Die Nutzungsfreundlichkeit des Modcasts und Schnittstellen zu ZHdK-Tools wie dem Medienarchiv und der Lernplattform PAUL waren uns besonders wichtig. Durch die Initiative von Forscher und ZHdK-Dozent Thomas Schärer ist der Modcast seit Neustem in einer Betaversion mit Video bespielbar. Seit der Lancierung der ersten Version im Sommer 2020 produzieren wir laufend neue Modcast-Folgen. Ein grosses Plus: Alle können mitmachen und einen eigenen Modcast kreieren. Dies zeigt: Das Projekt lebt und bringt nicht nur Inhalte zusammen, sondern auch Menschen.