Improvisation mit authentischen Klängen

George Marti sammelt überall Inspiration für seine musikalischen Projekte. Fotos: Regula Bearth © ZHdK

Studierendenporträt George Marti

George Marti studiert im Master Musikpädagogik Jazz und Pop. Inspiration findet der Posaunist in dichten und pulsierenden Stadtatmosphären.

VON GIULIA ADAGAZZA
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Giulia Adagazza: Wieso hast du dich für das Studium im Master Musikpädagogik entschieden?
George Marti: Ich habe bereits einen Master in Performance am Berklee College of Music absolviert. Im Master Musikpädagogik erwerbe ich nun Kompetenzen rund um die Vermittlung von Musik und Klang. Ich lerne im Studium auch, Projekte zu planen, zu reflektieren und zu kommunizieren. Die ZHdK ist der ideale Ort, um mich weiterzuentwickeln – auch in der Qualität meines künstlerischen Ausdrucks. Da alle Künste unter einem Dach vereint sind, kann ich mich vielfältig vernetzen und mich immer wieder aufs Neue inspirieren lassen.

Welches sind deine aktuellen Projekte?
Mit meinem Improvisationstrio Jorges Orbe und im Unterricht verfeinere ich das Hören und Spielen von Jazzimprovisation. Dabei arbeite ich ausschliesslich auditiv. Der authentische Klang und die Energie, die meine Musik transportiert, sind mir sehr wichtig. Neben dem Studium spiele ich Posaune in der Salsaband Jorges Conexión und der Jazzband Esencia.

Was inspiriert dich?
Dichte und pulsierende Stadtatmosphären: Das Klangbild, die Energie und die Spannung übertragen sich auf mich. Ich filtere Tonfolgen, Unterbrechungen und Unerwartetes heraus und speichere diese ab. Solche Momente des Innehaltens und Eintauchens hinterlassen tiefe Spuren in mir. In meiner Musik nehme ich sie wieder auf und interpretiere sie.

Brauchen wir Kunst?
Ja, unbedingt. Kunst kann der Anfang der Zukunft sein. Kunst ist aber auch zentral in der Kommunikation und Interaktion, denn sie ist eine universelle Sprache, die Menschen verbindet.

Welches sind deine Pläne nach dem Studium?
Ich möchte auf vielfältige Art und Weise mit Künstlerinnen und Musikern interdisziplinäre Projekte umsetzen. Ich sehe mich dabei als Musiker, Pädagoge, Sound- und Improvisationscoach oder als Workshop-Leiter. Nebenbei würde ich gerne in einer Musikbar, Bibliothek oder einem Kunsthaus arbeiten, um Inspiration für Projekte zu sammeln.

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Giulia Adagazza war Projektleiterin in der Hochschulkommunikation der ZHdK.
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