
Educational Design Thinking weckt Kreativität und Innovationspotenzial vom Klassenzimmer bis in die Bildungspolitik. Foto: © Eva Isberg Kohli, 2018
Eva Isberg Kohli, was ist Educational Design Thinking?
Im rasanten Wandel der Zeit müssen wir Strategien entwickeln, um der wachsenden Komplexität zu begegnen. Design Thinking ist ein wirkungsvolles Instrument, um kreative Lösungen zu finden. Grundprinzipien sind Kollaboration, Empathie, Denken in Möglichkeiten sowie Prototypen bauen und testen. Die Anwendung dieser Methode im Bildungskontext ist Educational Design Thinking.
Als Unterrichtsform im Klassenzimmer bieten Innovationsaufgaben vielfältiges Lernen für jede Altersstufe. Das Resultat ist immer ergebnisoffen und individuell. Die handlungsorientierte Herangehensweise weckt erfinderisches Potenzial und fördert Schlüsselkompetenzen wie Kooperation, kritisches Denken, Kreativität und Kommunikation. Educational Design Thinking ist zudem eine Arbeitskultur, die unter Lehrpersonen an Sitzungen und in Projektgruppen praktiziert werden kann. Der gemeinsame Gestaltungsprozess macht Spass und ist effizient. Auf der Ebene der Schulentwicklung werden Strukturen kritisch hinterfragt. Der Denkraum wird geöffnet. Was wäre, wenn es keine Benotung oder Fächertafel mehr gäbe, und wie sieht ein inspirierender Lernort aus? Prototypen helfen beim Visualisieren und Erproben.
Educational Design Thinking zielt auf einen Kulturwandel in der Bildungslandschaft ab. Vom Kindergarten bis in die Erwachsenenbildung gilt es, sich eine aktiv lernende Haltung anzueignen. Mit diesem Ansatz können wir den Herausforderungen unserer Gesellschaft verantwortungsvoll begegnen.