Kaskadentreppe

Freier Blick auf die Bühne: Die Kaskadentreppe bietet beste Plätze beim Auftritt der Studierenden des Bachelors Contemporary Dance. Foto: Betty Fleck © ZHdK

Lieblingsstück

VON ANDREA ZELLER
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Treffpunkt, Tribüne, Mittagstisch: Die Kaskadentreppe im Herzen des Toni-Areals lädt zum Verweilen ein. Sie fällt auf im kühlen, betongrauen Toni. Nicht etwa weil es hier nur wenige Treppen gäbe. Im Gegenteil, Treppensteigen ist der Toni-Sport Nummer eins. Was diese Treppe einzigartig macht, ist ihr Material: Nur sie ist aus Holz! Wie die Böden der Konzertsäle, der Momento-Cafeteria und des Museums sowie die Handläufe im ganzen Haus sind ihre Stufen in helle Eiche gehüllt. Nebst dem hübschen Kleid ist sie zudem zentral positioniert: Früher oder später führt fast jeder Weg über die breite Treppe oder durch die Kaskadenhalle, die ihr zu Füssen liegt. So eignet sich ein Sitzplatz auf den Stufen ideal zum Beobachten der Bewohnerinnen und Bewohner des Toni-Areals: der Tänzerinnen in ihren Warm-up Booties, unterwegs zum nächsten Training, der Musiker mit Instrumenten, grösser, als sie es selbst sind, auf dem Weg in die Übungsräume, der Dozentinnen in der Kaffeepause oder der Industriedesigner beim Ausprobieren des neusten Roboterprototyps. Für Vernissagen, Tanzperformances oder Ausstellungen in der Kaskadenhalle bietet die Treppe die perfekte Sicht. Und wem der Stammtisch in der Eingangshalle zu voll und zu laut ist, der findet auf der Treppe eine Alternative für die Mittagspause, auch wenn der Teller dabei auf den Beinen balanciert werden muss.

In dieser Rubrik stellen ZHdK-Angehörige besondere Dinge aus dem Alltag an einer Kunsthochschule vor. Weitere Lieblingsstücke finden sich auf zett.zhdk.ch/lieblingsstueck
Andrea Zeller war Projektleiterin in der Hochschulkommunikation der ZHdK und blieb dank den 185 Treppen im Toni-Areal gut in Form.
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