«Ich möchte mit Musik für Ungerechtigkeiten sensibilisieren»

Fotos: Regula Bearth © ZHdK

Studierendenporträt Marylène Müller

Marylène Müller studiert im Master Komposition für Film, Theater und Medien. Nach dem Studium will die 24-Jährige mit ihrer eigenen Firma durchstarten.

VON GIULIA ADAGAZZA
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Giulia Adagazza: Wieso hast du dich für den Studiengang Komposition für Film, Theater und Medien entschieden?
Marylène Müller: Für meine Bachelorarbeit im Studium Schulmusik an der Haute Ecole de Musique de Lausanne komponierte ich die Musik für ein eigenes Theaterstück, das von Anne Frank handelt. Ich hatte grossen Respekt vor dieser Aufgabe, es war meine erste eigene Komposition. Das Theaterstück wurde dann sogar in Paris aufgeführt. So habe ich das Komponieren für mich entdeckt und mich für den Master an der ZHdK entschieden.

Woran arbeitest du gerade?
Zusammen mit drei weiteren Komponistinnen arbeite ich an einem Filmmusikkonzert im Kulturhaus Kosmos. Für den französischen Stummfilm «Ménilmontant» komponieren wir eine Mischung aus Kammer- und Filmmusik.

Was willst du nach dem Studium machen?
Nach dem Erfolg mit dem Theaterstück über das «Tagebuch der Anne Frank» habe ich die Firma Rejoins l’Histoire gegründet. Ich will nach dem Studium Musik für Shows und Filme komponieren, die für soziale Ungerechtigkeiten der Vergangenheit und der Gegenwart sensibilisieren. Ausserdem möchte ich in Zukunft selber häufiger auf der Bühne singen und Klavier spielen.

Was würdest du an der ZHdK verändern?
Ich würde mir mehr Grün in den Gängen des Toni-Areal wünschen, etwa so wie auf der Dachterrasse.

Wann bist du zum letzten Mal an deine persönlichen Grenzen gestossen?
Als ich an die ZHdK kam. Ich bin in der Romandie aufgewachsen und musste mir in Zürich nicht nur eine neue Sprache aneignen, sondern mich auch an eine neue Kultur gewöhnen. Ausserdem hatte ich keinen Bachelor in Komposition und zu Beginn des Masterprogramms das Gefühl, mir möglichst rasch drei Jahre Wissen aneignen zu müssen.

Dein Lieblingsort in Zürich?
Das Zürcher Weihnachtsdorf auf dem Sechseläutenplatz.

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Giulia Adagazza war Projektleiterin in der Hochschulkommunikation der ZHdK.
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