Studierendenporträt: Sarah Lütolf
Für ihr Studium hat es die 25-jährige Sarah Lütolf von St. Gallen nach Zürich gezogen. Aktuell befindet sie sich im zweiten Semester des Master Art Education mit Vertiefung Curatorial Studies. Davor hat sie – ebenfalls an der ZHdK – bereits einen Bachelor in Kunst und Medien mit Profil mediale Künste absolviert.
VON VALÉRIE HUG
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Valérie Hug: Was ist dein aktuelles Projekt?
Sarah Lütolf: Jedes Semester haben wir die Aufgabe, ein Konzept für eine Ausstellung zu entwerfen. Letztes Semester war der Ort vorgegeben, jetzt haben wir aber auch in diesem Punkt völlige Freiheit. Wir haben uns für das Thema Essen entschieden, und die Idee ist, die gesellschaftlichen und gemeinschaftlichen Aspekte dieses Themas mittels einer Bilddatenbank und eines Foodwaste-Mittagstisches zu veranschaulichen.
Was inspiriert dich?
Die verschiedensten Dinge! Ich schnappe vieles beiläufig aus dem Alltag, der Literatur oder dem Internet auf. Daneben inspirieren mich oft auch meine Kollegen, die nicht mit mir studieren; sie haben einen anderen Blickwinkel auf die Dinge, das ist sehr interessant.
Wieso hast du dich für Curatorial Studies entschieden?
Während meines Bachelorstudiums habe ich gemerkt, dass ich nicht aktiv Kunst machen, sondern vielmehr hinter den Kulissen arbeiten möchte – da fühle ich mich wohl. Ein weiterer Grund ist, dass das Ausstellen im Departement Kunst & Medien meiner Meinung nach ein wenig zu kurz gekommen ist. Alles in allem bietet mir dieser Master genau das, wonach ich gesucht habe, und dazu noch ein sicheres Standbein für die Zukunft.
Wie bereitest du dich auf eine Präsentation vor?
Eigentlich zu wenig und eher spontan. Ich spreche meinen Text durch und übe viel zu Hause. Meist mache ich das alleine, manchmal auch vor meinem Mitbewohner. Daneben versuche ich, mich nicht stressen zu lassen.
Gibt es einen Traumberuf nach dem Studium für dich?
Nein. Was es aber gibt, sind Phasen, in denen ich überlege, was ich neben dem Master in Curatorial Studies sonst noch alles studieren könnte – es interessieren mich so viele Dinge! Darum fällt es mir auch schwer, eine fixe Vorstellung von einem Traumberuf zu haben. Klar, ich würde gerne einmal in der Vermittlung arbeiten, könnte mir aber genauso gut vorstellen, in einem anderen Bereich tätig zu sein.
Wo in Zürich bist du am liebsten?
Im Park des Friedhofs Sihlfeld, einem der wenigen ruhigen Orte in dieser hektischen Stadt. Dank des Umstands, dass er in einem Friedhof liegt, hat es nie viele Leute, keine Musik – ein wunderschöner Ort, um abzuschalten.