Studierende bringen ethnografisches Magazin «SMACK» heraus
Das Magazin «SMACK» präsentiert unterschiedliche Blicke auf das Quartier rund ums Toni-Areal. ZHdK-Studierende verschiedener Disziplinen haben für die erste Ausgabe über Monate hinweg erforscht, wie hier gewohnt wird. Das Magazin erzählt auf ungewohnte Weise: Beobachtungen reihen sich in losen Fragmenten aneinander. Projektleiterin Franziska Nyffenegger spricht im Kurzinterview über das Resultat.
Von KIM SCHELBERT und ANNA STUDER
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Kim Schelbert und Anna Studer: Das Modul «The Making of a Magazine», in dessen Rahmen «SMACK» entstanden ist, verfolgte einen ethnografischen Ansatz. Wird «SMACK» dem Anspruch visueller Ethnografie gerecht?
Franziska Nyffenegger: Visuelle Ethnografie ist kein geschützter Begriff. Daher mussten wir zunächst klären, was wir damit genau meinen. Für mich ist ein Bild dann ethnografisch, wenn ich darin eine beobachtende Haltung und ein Interesse an der Aussergewöhnlichkeit des Gewöhnlichen entdecke. Zudem sollten Spuren des Menschlichen darauf vorhanden sein, Zeichen von Kultur. Diesen Anspruch erfüllen beispielsweise die Fotografien mit den Schuhen.
Wo wird dies nicht erfüllt?
Einige der Bilder wirken auf mich sehr ästhetisch, das heisst, das Interesse am Ästhetischen ist grösser als dasjenige an der Banalität des Alltags. Und: Die Distanz zum eigentlichen Geschehen ist oft gross. Klassische Ethnografie würde näher rangehen.
Was ist «SMACK» gelungen?
Ein neuer Umgang mit Text.
Welches ist deine Lieblingsdoppelseite im «SMACK»?
Seite 14: Das Porträt gefällt mir in seinem Wechselspiel zwischen ethnografischer Beobachtung und totaler Künstlichkeit. Die rot gepunktete Socke des coolen Hipsters, der Durchblick zum Toni-Areal, das billige Interio-Sideboard, die Zimmerpflanzen in ihren Makrameegehängen. Dichte Beschreibung!
Weitere Informationen und Bestellung
Donnerstag, 8. September 2016, 16 Uhr
Toni-Areal, Raum 4.T37, Ebene 4, Pfingstweidstrasse 96, Zürich
Ab 17 Uhr Apéro und Verkauf im Kinofoyer, Ebene 3